Distisuisse 2023

Die Gewinnerin des 2. Concours du Praliné à l’eau-de-vie steht fest: Ursula Schmid von der Confiserie Speck in Zug hat die Jury mit ihrer Kreation «Little Pear Crumble» überzeugt. Die weiteren Podestplätze gehen in den Thurgau und nach Zürich.

Von Anna Furrer

1. Februar 2023

News

Jedes zweite Jahr prämiert die DistiSuisse die besten Schweizer Spirituosen. Es handelt sich mit Abstand um die wichtigste Spirituosenprämierung der Schweiz. Die Ausschreibung für die nächste Prämierung erfolgt im Frühling 2023. Nebst viel Altbewährtem gibt es heuer eine Neuerung bei der Kategorie Gin.

Bei Spirituosen gibt es Moden, Trends und Mega-Trends. Seit Jahren boomt die Spirituosensorte Gin. Das stellen auch die Verantwortlichen der DistiSuisse fest. Laut Max Kopp, Präsident der DistiSuisse, wurde in den letzten Jahren, nebst dem stets starken Fundament der Obstbrände, eine starke Zunahme der Einsendungen in der Kategorie Gin festgestellt. Beim letzten Mal wurden in der Kategorie Gin mit Abstand am meisten Produkte eingereicht und der Gin-Trend hält an. Deshalb soll auch 2023 auf die Bedürfnisse der Einreichenden und Konsumierenden eingegangen werden. Bekanntlich bildet der Gin schon sehr lange einen wichtigen Bestandteil vieler Cocktails und Drinks. Neu ist es in der Kategorie Gin möglich, nebst dem Grundprodukt, den Gin auch als Mischpartner mit Tonic bewerten zu lassen. Die Einreichenden haben also die Möglichkeit, ihr Produkt pur oder als Gin Tonic degustieren zu lassen.

Prämierungsfeier Oktober 2023

Die diesjährige DistiSuisse startet ab Mai mit der offiziellen Ausschreibung. Schweizer Spirituosenproduzenten stehen 19 Kategorien zur Verfügung. Bei der letzten Prämierung nahmen 108 Betriebe teil und reichten insgesamt 600 Proben ein. Die eingereichten Proben werden im Sommer von einer geschulten Jury beurteilt. Sämtliche eingereichte Produkte werden von einem zertifizierten Labor auf den Alkoholgehalt und auf weitere kategorienspezifische Parameter analysiert. Am Freitag, 13. Oktober 2023 werden die Besten der Besten an der Prämierungsfeier in der alten Markthallte in Basel ausgezeichnet.

Kaffee aus dem Entlebuch

Ursula Schmid hatte bereits an der ersten Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2022 teilgenommen. Sie belegte damals den zweiten Platz. Erster wurde vor zwei Jahren ihr Produktionsleiter: Markus Waser. Das freut besonders Peter Speck, in dessen Confiserie in Zug beide arbeiten: «Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Ursula Schmid!» Natürlich wird das Praliné ins Sortiment aufgenommen.

«Unser Herz schlägt für die Kirsche, aber wir können auch Birne!», meint er mit einem Schmunzeln. Die Schwyzerin Ursula Schmid freute sich sehr über den ersten Preis, umso mehr als sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. Wenn Ursula Schmid von ihrem Beruf zu sprechen beginnt, spürt man ihre Leidenschaft. «Mir gefällt das Kreative. Hier kann ich dies ausleben! Es ist schön, kann ich mit den Kuchen, Torten und Pralinés den Menschen Freude bereiten.»

 

DIE RANGLISTE

1. Rang: Ursula Schmid von Speck Genuss AG in Zug mit «Little Pear Crumble»mit rotem Williams (40 % vol.) von der Brennerei Heiner’s Destillate in Zug.
Das Praliné überzeugt mit einer harmonischen und einzigartigen Verbindung von Ästhetik, Geschmack und Textur. Die Konsistenz vereint Knusprigkeit, Zartheit und Samtigkeit auf eine bemerkenswerte Weise. Darüber hinaus ist das Aroma perfekt ausgewogen.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal durchgeführt. Er wurde vom Schweizerischen Bäcker- Confiseurmeister-Verband (SBC – www.swissbaker.ch) und von DistiSuisse (www.distisuisse.ch), der wichtigsten Schweizer Spirituosen Prämierung, ins Leben gerufen. Initiant ist der renommierte Foodsensoriker und -journalist Patrick Zbinden.

Die Kriterien

Für den Concours du Praliné à l’eau-de-vie Williams durften ausschliesslich Williamsdestillate, die eaus Schweizer Rohstoffen hergestellt sind, verwendet werden. Die Jury beurteilte unter anderem das Äussere, das Aroma und den Geschmack sowie die Textur
der Pralinés. Darüber hinaus musste ein regionaler Bezug ersichtlich und das Storytelling nachvollziehbar sein.

Die Jury

  • Patrick Zbinden, Jurypräsident, Food-Journalist, unabhängiger Lebensmittel-Sensoriker und «Ambassadeur du pain et chocolat».
  • Victor Egger, AOP/DistiSuisse
  • Lisa Frunz, SBC-Zentralvorstandsmitglied und Verantwortliche Detailhandel, Confiserie Bebié in Luzern
  • Silvan Hotz, SBC-Präsident und Mitinhaber Bäckerei Hotz Rust in Baar
  • Jonas Inderbitzin, Acroscope
  • Peter Jauch, Präsident Schweizer Schnaps Forum
  • Nina Kobelt, Food-Journalistin Tamedia
  • Maximilian Niederberger, Carma in Zürich
  • André Richiger, Mitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Rebekka Salzmann, Geschäftsführerin und mehrfach prämierte Barkeeperin
  • Juliana Thöny: Amtierende Weltmeisterin Konditorei-Confiserie, Hotel des Balances in Luzern
  • Naomi Wahl, Leiterin Chocolate Academy von Carma in Zürich
  • Florian Walpen, Vorstandsmitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Sina Züger, Zweitplatzierte Konditorei-Confiserie SwissSkills 2022, Richemont Fachschule in Luzern.