Frauen, die Schnaps brennen

Die Gewinnerin des 2. Concours du Praliné à l’eau-de-vie steht fest: Ursula Schmid von der Confiserie Speck in Zug hat die Jury mit ihrer Kreation «Little Pear Crumble» überzeugt. Die weiteren Podestplätze gehen in den Thurgau und nach Zürich.

29. September 2021

In den letzten Jahren haben geschlechtsspezifische Ess- und Trinkgewohnheiten immer mehr Interesse bei den Genussmittelherstellern ausgelöst. Längst sind zum Beispiel alkoholische Produkte auf dem Markt, die ganz bewusst die weibliche Zielgruppe ansprechen, etwa Jane Walker Scotch oder Eve Bier. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Frauen, die zwischen Brennblasen und Maischenfässern arbeiten und grandiose Spirituosen destillieren. Dieser Anlass gibt solchen Powerfrauen eine Bühne. Zwei der sechs Brennerinnen, deren Produkte wir verkosten, sind persönlich dabei. Durch den Anlass führt die Spirituosen-Sommelière Ilona Fässler.

Frauen, die Schnaps brennen

Dieser Anlass gibt solchen Powerfrauen eine Bühne. Was heisst es, als Frau in einem von Männern dominierten Gewerbe zu arbeiten? Schmecken Frauen anders als Männer? Das sind Fragen, auf welche die teilnehmenden Brennerinnen und Produzentinnen mit vielen Hintergrundinformationen Antwort geben. Destillate von folgenden Produzentinnen stehen an diesem Anlass zur Verkostung bereit:

  • -Michaela Habbel, Brennerei Habbel, Destillerie & Brennerei Heinrich Habbel – Liqueur Manufactur – Birgitta Rust, Piekfeine Brände, br-piekfeinebraende.de
  • Julia Galli d’Angelo, Limoncino Giulietta, limoncino-giulietta
  • Franziska Bischof(*), Brennerei Bischof, Die Brennerin Franziska Bischof
  • Judith Brunschwiler*, Edelbrandbrennerei Brunschwiler, Edelbrennerei Brunschwiler – Barb Grossenbacher*, Edelwhite Gin, Edelwhite Gin – edelwhitegin.com

    *wird persönlich am Anlass dabei sein. 

Dienstag, 05.10.2021, Beginn 19.00 Uhr, Ende ca. 21.30 Uhr
Food Zurich, Uetlibergstrasse 65, c/o Das Provisorium, 8045 Zürich

DIE GEWINNERIN

Ursula Schmid hatte bereits an der ersten Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2022 teilgenommen. Sie belegte damals den zweiten Platz. Erster wurde vor zwei Jahren ihr Produktionsleiter: Markus Waser. Das freut besonders Peter Speck, in dessen Confiserie in Zug beide arbeiten: «Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Ursula Schmid!» Natürlich wird das Praliné ins Sortiment aufgenommen.

«Unser Herz schlägt für die Kirsche, aber wir können auch Birne!», meint er mit einem Schmunzeln. Die Schwyzerin Ursula Schmid freute sich sehr über den ersten Preis, umso mehr als sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. Wenn Ursula Schmid von ihrem Beruf zu sprechen beginnt, spürt man ihre Leidenschaft. «Mir gefällt das Kreative. Hier kann ich dies ausleben! Es ist schön, kann ich mit den Kuchen, Torten und Pralinés den Menschen Freude bereiten.»

 

DIE RANGLISTE

1. Rang: Ursula Schmid von Speck Genuss AG in Zug mit «Little Pear Crumble»mit rotem Williams (40 % vol.) von der Brennerei Heiner’s Destillate in Zug.
Das Praliné überzeugt mit einer harmonischen und einzigartigen Verbindung von Ästhetik, Geschmack und Textur. Die Konsistenz vereint Knusprigkeit, Zartheit und Samtigkeit auf eine bemerkenswerte Weise. Darüber hinaus ist das Aroma perfekt ausgewogen.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal durchgeführt. Er wurde vom Schweizerischen Bäcker- Confiseurmeister-Verband (SBC – www.swissbaker.ch) und von DistiSuisse (www.distisuisse.ch), der wichtigsten Schweizer Spirituosen Prämierung, ins Leben gerufen. Initiant ist der renommierte Foodsensoriker und -journalist Patrick Zbinden.

Die Kriterien

Für den Concours du Praliné à l’eau-de-vie Williams durften ausschliesslich Williamsdestillate, die eaus Schweizer Rohstoffen hergestellt sind, verwendet werden. Die Jury beurteilte unter anderem das Äussere, das Aroma und den Geschmack sowie die Textur
der Pralinés. Darüber hinaus musste ein regionaler Bezug ersichtlich und das Storytelling nachvollziehbar sein.

Die Jury

  • Patrick Zbinden, Jurypräsident, Food-Journalist, unabhängiger Lebensmittel-Sensoriker und «Ambassadeur du pain et chocolat».
  • Victor Egger, AOP/DistiSuisse
  • Lisa Frunz, SBC-Zentralvorstandsmitglied und Verantwortliche Detailhandel, Confiserie Bebié in Luzern
  • Silvan Hotz, SBC-Präsident und Mitinhaber Bäckerei Hotz Rust in Baar
  • Jonas Inderbitzin, Acroscope
  • Peter Jauch, Präsident Schweizer Schnaps Forum
  • Nina Kobelt, Food-Journalistin Tamedia
  • Maximilian Niederberger, Carma in Zürich
  • André Richiger, Mitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Rebekka Salzmann, Geschäftsführerin und mehrfach prämierte Barkeeperin
  • Juliana Thöny: Amtierende Weltmeisterin Konditorei-Confiserie, Hotel des Balances in Luzern
  • Naomi Wahl, Leiterin Chocolate Academy von Carma in Zürich
  • Florian Walpen, Vorstandsmitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Sina Züger, Zweitplatzierte Konditorei-Confiserie SwissSkills 2022, Richemont Fachschule in Luzern.