Mit einer Rarität zum sieg

Die Gewinnerin des 2. Concours du Praliné à l’eau-de-vie steht fest: Ursula Schmid von der Confiserie Speck in Zug hat die Jury mit ihrer Kreation «Little Pear Crumble» überzeugt. Die weiteren Podestplätze gehen in den Thurgau und nach Zürich.

Von Augustin Mettler

11. Februar 2022

Wildfruchtdestillat Praliné

Die Competition «Wildfruchtdestillat-Praliné» fand zum ersten Mal statt. Organisiert haben dies der Verband Schweizer-Bäcker-Confiseure sowie DistiSiuisse. Das Siegerpraliné ‹Nobile Estinto› überzeugt durch seinen ausgewogenen Geschmack, die raffinierte Symbiose zwischen Schokolade und Destillat sowie durch seine Ästhetik», begründete Jury-Präsident Patrick Zbinden den Entscheid. Auf die Podestplätze schafften es Ursula Schmid, ebenfalls von der Confiserie Speck und Ivo Jud von der Confiserie Honold in Küsnacht. Der Entscheid der siebenköpfigen Jury fiel knapp aus: Die Konkurrenz sei stark gewesen und der Entscheid schwergefallen. «Es war schön, zu sehen – und zu schmecken –, wie kreativ und unterschiedlich die einzelnen Pralinés waren», so Patrick Zbinden. 

Eine Rarität

Goldbox Williams und Birnenbrand

Markus Waser holte sich mit seiner Kreation «Nobile Estinto» den verdienten Sieg (mit 90,3 von 100 möglichen Punkten). Für sein Praliné verwendete er ein Destillat aus Täflers Wild-kirsche, das von der Brennerei Kirschstrasse Schweiz GmbH in Oberarth im Jahr 1999 gebrannt worden ist. Es gäbe nur noch sieben Liter von diesem Destillat. Eine Rarität. Die Jury meint zur Kreation: «Uns gefiel die Optik sowie die Story hinter dem Produkt. Geschmacklich war es rund und stimmig.» Als Preis erhielt der Sieger einen ganztägigen Brennkurs in einer Schweizer Brennerei für zehn Personen.

«Es zeigt auf, dass klassische Produkte je länger, je mehr im Trend sind. Es freut mich sehr, dass ich mit einem Klassiker den ersten Preis gewinnen konnte», meint Markus Waser zu seinem – für ihn – überraschenden Sieg.

Die Kriterien

Für die Competition 2022 durften ausschliesslich Wildfruchtdestillate, die aus Schweizer Rohstoffen hergestellt sind, verwendet werden. Die Jury beurteilte unter anderem das Äussere, das Aroma und den Geschmack sowie die Textur der Pralinés. Darüber hinaus musste ein regionaler Bezug ersichtlich und das Storytelling nachvollziehbar sein.

Zug und Küsnacht

Die weiteren Podestplätze gingen an Ursula Schmid, Confiserie Speck in Zug (2. Platz mit 88,7/100 Punkten), und Ivo Jud, Confiserie Honold in Küsnacht (3. Platz mit 87,6/100 Punkten). Beide gewannen einen Gutschein für zwei Personen für den Kurs «Essbare Wildpflanzen» an der Naturakademie von Stefan Wiesner.

21 Praliné-Kreationen von 17 Teilnehmenden degustierte und bewertete die Jury in der Richemont Fachschule in Luzern. Das Niveau war hoch, dies verdeutlicht auch die Punktevergabe. Elf Pralinés erreichten 80 oder mehr Punkte. Insgesamt wurden zehn verschiedene Wildfrüchte für den Wettbewerb verwendet, am häufigsten die Wildbirne mit vier

Anwendungen, gefolgt von Wildkirsche und Vogelbeere mit je drei Verwendungen.

Der Wettbewerb wurde vom Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC) und von DistiSuisse, der wichtigsten Schweizer Spirituosen Prämierung, lanciert und fand zum ersten Mal statt.

Kontakt

DistiSuisse
Sternenmatt 15
6423 Seewen

info@distiSuisse.ch
www.distiSuisse.ch

DIE GEWINNERIN

Ursula Schmid hatte bereits an der ersten Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2022 teilgenommen. Sie belegte damals den zweiten Platz. Erster wurde vor zwei Jahren ihr Produktionsleiter: Markus Waser. Das freut besonders Peter Speck, in dessen Confiserie in Zug beide arbeiten: «Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Ursula Schmid!» Natürlich wird das Praliné ins Sortiment aufgenommen.

«Unser Herz schlägt für die Kirsche, aber wir können auch Birne!», meint er mit einem Schmunzeln. Die Schwyzerin Ursula Schmid freute sich sehr über den ersten Preis, umso mehr als sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. Wenn Ursula Schmid von ihrem Beruf zu sprechen beginnt, spürt man ihre Leidenschaft. «Mir gefällt das Kreative. Hier kann ich dies ausleben! Es ist schön, kann ich mit den Kuchen, Torten und Pralinés den Menschen Freude bereiten.»

 

DIE RANGLISTE

1. Rang: Ursula Schmid von Speck Genuss AG in Zug mit «Little Pear Crumble»mit rotem Williams (40 % vol.) von der Brennerei Heiner’s Destillate in Zug.
Das Praliné überzeugt mit einer harmonischen und einzigartigen Verbindung von Ästhetik, Geschmack und Textur. Die Konsistenz vereint Knusprigkeit, Zartheit und Samtigkeit auf eine bemerkenswerte Weise. Darüber hinaus ist das Aroma perfekt ausgewogen.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal durchgeführt. Er wurde vom Schweizerischen Bäcker- Confiseurmeister-Verband (SBC – www.swissbaker.ch) und von DistiSuisse (www.distisuisse.ch), der wichtigsten Schweizer Spirituosen Prämierung, ins Leben gerufen. Initiant ist der renommierte Foodsensoriker und -journalist Patrick Zbinden.

Die Kriterien

Für den Concours du Praliné à l’eau-de-vie Williams durften ausschliesslich Williamsdestillate, die eaus Schweizer Rohstoffen hergestellt sind, verwendet werden. Die Jury beurteilte unter anderem das Äussere, das Aroma und den Geschmack sowie die Textur
der Pralinés. Darüber hinaus musste ein regionaler Bezug ersichtlich und das Storytelling nachvollziehbar sein.

Die Jury

  • Patrick Zbinden, Jurypräsident, Food-Journalist, unabhängiger Lebensmittel-Sensoriker und «Ambassadeur du pain et chocolat».
  • Victor Egger, AOP/DistiSuisse
  • Lisa Frunz, SBC-Zentralvorstandsmitglied und Verantwortliche Detailhandel, Confiserie Bebié in Luzern
  • Silvan Hotz, SBC-Präsident und Mitinhaber Bäckerei Hotz Rust in Baar
  • Jonas Inderbitzin, Acroscope
  • Peter Jauch, Präsident Schweizer Schnaps Forum
  • Nina Kobelt, Food-Journalistin Tamedia
  • Maximilian Niederberger, Carma in Zürich
  • André Richiger, Mitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Rebekka Salzmann, Geschäftsführerin und mehrfach prämierte Barkeeperin
  • Juliana Thöny: Amtierende Weltmeisterin Konditorei-Confiserie, Hotel des Balances in Luzern
  • Naomi Wahl, Leiterin Chocolate Academy von Carma in Zürich
  • Florian Walpen, Vorstandsmitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Sina Züger, Zweitplatzierte Konditorei-Confiserie SwissSkills 2022, Richemont Fachschule in Luzern.