Die Schweiz brennt

Die Gewinnerin des 2. Concours du Praliné à l’eau-de-vie steht fest: Ursula Schmid von der Confiserie Speck in Zug hat die Jury mit ihrer Kreation «Little Pear Crumble» überzeugt. Die weiteren Podestplätze gehen in den Thurgau und nach Zürich.

Von Augustin Mettler

14. Oktober 2022

Erlebnis

Einmal im Jahr öffnen die besten Schweizer Brennereien ihre Tore und zeigen dem Publikum ihr Handwerk. Der nationale Brennertag DIE SCHWEIZ BRENNT hat sich in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen Anlass etabliert. Mittlerweile machen 50 Brennereien mit.

Ein nationaler Erlebnistag

Von Anfang bis Ende «Swiss made», das sind Schweizer Spirituosen. Rohstoffe vom Feld gelangen in unseren Brennereien direkt in die Produktion. Wo gibt es das noch? Jede Region hat ihren bestimmten Geschmack an Spirituosen, vom Grappa im Tessin bis zum Apfelbrand im Thurgau. Die Schweiz kennt eine lange Brennertradition. Am nationalen Brennertag «Die Schweiz brennt» erhält das Publikum einen eindrücklichen Einblick in die Herstellung eines einzigartigen Schweizer Kulturgutes. Dieser Anlass findet bereits zum siebten Mal statt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. In fast allen Landesteilen machen Brennereien mit und zeigen ihre Betriebe, verköstigen ihre Gäste und bieten feinste Spirituosen an. Für das Publikum lohnt es sich, nicht nur eine, sondern gleich mehrere Brennereien in der Region zu besuchen und sich ein Bild von den Unterschieden zu machen.

Schweizer Spirituosen erleben zurzeit einen Aufschwung. Mit Innovationen und gleichzeitigem Festhalten an einer alten Handwerkstradition richten sich die Schweizer Produzenten nach dem Markt aus und machen sich unverwechselbar. Schweizer Destillate halten mit austauschbaren Importprodukten aus verschiedenen Herstellungsländern mit. Riechen, schmecken und bewundern, diese Möglichkeit bieten die Brennereien am nationalen Brennertag «Die Schweiz brennt» ihren Gästen, zeigen ihre Handwerkskunst und beantworten brennende Fragen zum Thema Destillieren.

Die Besucherinnen und Besucher erhalten am nationalen Brennertag einen umfassenden Einblick. Neben den Spirituosen werden in einigen Betrieben feine kulinarische Köstlichkeiten angeboten: Ob Treberwürste, Chässchnitte, swiss-made Cocktails, Kirschfondue oder Schoggispezialitäten, das Angebot, das die Brennerinnen und Brenner am Brennertag auftischen, ist vielseitig und kreativ.

Bilder vom Anlass 2021

Kontakt

Die Schweizer Brenner
Sternenmatt 15
6423 Seewen
Tel. +41 41 820 40 80
info@schweizer-brenner.ch

DIE GEWINNERIN

Ursula Schmid hatte bereits an der ersten Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2022 teilgenommen. Sie belegte damals den zweiten Platz. Erster wurde vor zwei Jahren ihr Produktionsleiter: Markus Waser. Das freut besonders Peter Speck, in dessen Confiserie in Zug beide arbeiten: «Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Ursula Schmid!» Natürlich wird das Praliné ins Sortiment aufgenommen.

«Unser Herz schlägt für die Kirsche, aber wir können auch Birne!», meint er mit einem Schmunzeln. Die Schwyzerin Ursula Schmid freute sich sehr über den ersten Preis, umso mehr als sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. Wenn Ursula Schmid von ihrem Beruf zu sprechen beginnt, spürt man ihre Leidenschaft. «Mir gefällt das Kreative. Hier kann ich dies ausleben! Es ist schön, kann ich mit den Kuchen, Torten und Pralinés den Menschen Freude bereiten.»

 

DIE RANGLISTE

1. Rang: Ursula Schmid von Speck Genuss AG in Zug mit «Little Pear Crumble»mit rotem Williams (40 % vol.) von der Brennerei Heiner’s Destillate in Zug.
Das Praliné überzeugt mit einer harmonischen und einzigartigen Verbindung von Ästhetik, Geschmack und Textur. Die Konsistenz vereint Knusprigkeit, Zartheit und Samtigkeit auf eine bemerkenswerte Weise. Darüber hinaus ist das Aroma perfekt ausgewogen.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Willams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon
Bei diesem Praliné steht die Willamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

 

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal durchgeführt. Er wurde vom Schweizerischen Bäcker- Confiseurmeister-Verband (SBC – www.swissbaker.ch) und von DistiSuisse (www.distisuisse.ch), der wichtigsten Schweizer Spirituosen Prämierung, ins Leben gerufen. Initiant ist der renommierte Foodsensoriker und -journalist Patrick Zbinden.

Die Kriterien

Für den Concours du Praliné à l’eau-de-vie Williams durften ausschliesslich Williamsdestillate, die eaus Schweizer Rohstoffen hergestellt sind, verwendet werden. Die Jury beurteilte unter anderem das Äussere, das Aroma und den Geschmack sowie die Textur
der Pralinés. Darüber hinaus musste ein regionaler Bezug ersichtlich und das Storytelling nachvollziehbar sein.

Die Jury

  • Patrick Zbinden, Jurypräsident, Food-Journalist, unabhängiger Lebensmittel-Sensoriker und «Ambassadeur du pain et chocolat».
  • Victor Egger, AOP/DistiSuisse
  • Lisa Frunz, SBC-Zentralvorstandsmitglied und Verantwortliche Detailhandel, Confiserie Bebié in Luzern
  • Silvan Hotz, SBC-Präsident und Mitinhaber Bäckerei Hotz Rust in Baar
  • Jonas Inderbitzin, Acroscope
  • Peter Jauch, Präsident Schweizer Schnaps Forum
  • Nina Kobelt, Food-Journalistin Tamedia
  • Maximilian Niederberger, Carma in Zürich
  • André Richiger, Mitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Rebekka Salzmann, Geschäftsführerin und mehrfach prämierte Barkeeperin
  • Juliana Thöny: Amtierende Weltmeisterin Konditorei-Confiserie, Hotel des Balances in Luzern
  • Naomi Wahl, Leiterin Chocolate Academy von Carma in Zürich
  • Florian Walpen, Vorstandsmitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Sina Züger, Zweitplatzierte Konditorei-Confiserie SwissSkills 2022, Richemont Fachschule in Luzern.